Aktuell empfehle ich die
Jungtiere
mit 6 Wochen durch Cunivak gegen RHD 1 u Myxo
zu
impfen.
Dieser Impfstoff kann nach 4 Wochen nachgeimpft werden ( boostern)
Der Hersteller beschreibt eine Kreuzimmunität zu RHD
V2. Leider sterben trotzdem viele Kaninchen trotz diesen Impfchemas an RHD V2. Ein ausreichender Schutz scheint lt. Erfahrungsberichten in Foren nicht gegeben.
Ich persönlich empfehle nach 4
Wochen ( das Kaninchen ist dann 10 Wochen alt)
mit Filavac ( schützt vor RHD 1 +2 für 12 Monate ) zu impfen.
In Seuchengebieten bitte
alle 6 Monate !
Also 1 bis 2 mal jährlich ( je nach Wohnort )
Filavac
+ 2 x jährlich Myxomathose
aus gegebenem Anlass informiere ich Euch aktuell über RHD 1 u .2 sowie Myxomathose !!! Die Seuchen haben leider schon viele Kaninchen erwischt.
Mehr dazu unter RHD I u. II / Myxo
oder auch in der hierfür eingerichteten Facebook Gruppe
Über den Verlauf der RHD und die traurige Geschichte unzureichend geimpfter Kaninchen schreibt hier Ruth H.
ihre Zeilen nieder
Kitty, Krümel, Scanni und Brownie – gestorben an RHD2
Ich habe Ende Oktober 4 Kaninchen an RHD2 verloren und wusste bis zu diesem Zeitpunkt nichts über die Seuche, deshalb möchte ich hiermit „meine Geschichte“ erzählen.
An einem Montagnachmittag kauerte Krümel in seinem Außengehege nur noch auf einer Stelle und bewegte sich nicht mehr. Es ging ihm schlecht, wir fuhren zur Tierärztin. Dort starb er nach kurzer
Untersuchungszeit – Diagnose der Tierärztin: Magenverschluss. Seine Partnerin Kitty blieb alleine zurück und trauerte. Am Donnerstag Nachmittag holten wir auf Probe ein Pärchen zur
Vergesellschaftung. Scanni und Brownie. Ein neues Gehege und neue Versteckmöglichkeiten standen zur Verfügung. Es klappte gut. Ab Freitag früh zog sich Kitty allerdings immer mehr zurück, mied
ihre 2 neuen Partner und wirkte teilnahmslos, fraß nur noch wenig. Am Anfang schoben wir es auf die neuen Partner und die neue Umgebung, aber so kannte ich meinen Hasen nicht. Ich besuchte am
Abend zur Abklärung meine Tierärztin. Es sei alles in Ordnung. Kitty starb noch in dieser Nacht. Ich konnte die Nacht nicht schlafen und recherchierte nach den Symptomen im Internet. Ich stieß
auf die Seuche RHD2!!! Meine 2 Kaninchen waren geimpft, allerdings nur gegen RHD1. Dass es davon 2 Varianten gibt, darüber hat mich meine Tierärztin nicht informiert. Die 2 neuen Partner waren
leider nicht geimpft. Samstag früh: Besuch mit Scanni und Brownie in einer anderen Tierarztpraxis. Ich erzählte von meinem Verdacht und ließ beide gegen RHD2 impfen, in der Hoffnung dass sie sich
noch nicht mit dem Virus infiziert haben. Die Ärztin untersuchte beide – topfit. Daheim angekommen kamen beide in ein neues Gehege. Kein Napf, Versteckmöglichkeiten usw. aus dem alten Gehege.
Beide fraßen und hüpften munter in ihrem neuen Gehege herum.. Sonntag früh: Brownie saß teilnahmslos im Gehege. Ich wusste bei dem Anblick sofort: auch er hat sich mit dem Virus infiziert. Ich
fuhr sofort in die nächste Tierklinik. Ich wollte Brownie nicht leiden lassen und ihn einschläfern. Leider starb er noch auf dem Behandlungstisch. Jetzt hatte ich noch Scanni daheim, sie zeigte
noch keine sichtbaren Symptome. Trotzdem fuhr ich später mit ihr in die Klinik und ließ sie einschläfern. Innerhalb von 6 Tagen hatte ich 4 völlig gesunde Kaninchen unerwartet verloren.
Ich wollte meinen Verdacht belegen und ließ Scanni obduzieren. Nach ca. 2 Wochen war das Ergebnis da – RHD2!!! Tags darauf berichteten die lokale Zeitung und das Radio über den Ausbruch von RHD2
in unserem Landkreis. Ich kann nur jeden Besitzer empfehlen seine Kaninchen impfen zu lassen, denn nur wir als Besitzer können unsere Tiere schützen. Natürlich kosten die jährlichen
Schutzimpfungen Geld, aber das Geld sollten uns unsere Kaninchen wert sein. Aber auch die Tierärzte sollten die Besitzer über alle möglichen Impfungen informieren. Natürlich mache ich mir
Vorwürfe, viele Internetseiten berichten ausführlich über RHD2, aber ich habe mich auf die Informationen von meiner Tierärztin verlassen. Wie sie sich mit dem tödlichen Virus infiziert haben
werde ich nie heraus finden, einen Kontakt zu Wild- oder Feldhasen kann ich ausschließen.
Wenn ich auf das leere Gehege schaue, kann ich es manchmal immer noch nicht glauben. Sie fehlen. „Egal wie klein die Pfoten waren, die uns eine Zeit lang begleitet haben... sie haben Spuren für
die Ewigkeit hinterlassen“